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Virtuose persische Solopercussion

Mohammad Reza Mortazavi präsentiert als Solopercussionist auf den klassisch-persischen Handtrommeln Tombak (kelchförmige Bechertrommel) und Daf (Rahmentrommel, ähnlich dem europäischen Tamburin) schier unglaubliche Konzerterlebnisse. Der junge iranische Musiker zaubert mit seinen bloßen Händen und den außergewöhnlichen Bewegungen seiner Finger ein virtuoses, tranceartiges Geflecht aus Rhythmen; seine Melodien und Polyphonien verweben sich in vielfaltigen Rhythmusvariationen zu hypnotischen Klangwelten orchestralen Ausmaßes. Seine Spieltechnik und das breite Spektrum an Obertönen erlauben es ihm, gleichzeitig polyrhythmische Beats, differenzierte Melodien und mehrstimmige Kompositionen zu spielen.

In Bayreuth präsentiert der Trommler sein aktuelles Werk „Codex“. Darauf beschreibt er Stimmungen und Bilder seiner Kindheit in Persien, einfache Momente des täglichen Lebens wie fallende Blätter, der Klang des Zayandeh-Flusses im Wald, ein springender Ball, den Moment der Unsicherheit, wenn die Sonne am Horizont untergeht. In all diesen Augenblicken fand er einen gemeinsamen Rhythmus: Shish-Hashtom – das 6/8-Tempo der traditionellen, klassischen persischen Musik. Genau diesen Rhythmus legt er seinen Kompositionen zugrunde, er ist für ihn Erinnerung und Inspiration zugleich.

Mortazavi wurde 1978 in Isfahan/Iran geboren. Seinen ersten Unterricht im Tombak-Spiel erhielt er mit sechs Jahren – und nur vier Jahre später gewinnt er den wichtigsten iranischen Tombak-Wettbewerb gegen die besten Musiker des Landes. Heute gilt er als der beste Tombak-Spieler der Welt, der zudem mit seiner innovativen Spieltechnik – im Laufe seiner Karriere entwickelte er über 30 neue Schlag- und Fingertechniken – die traditionelle Spielweise revolutionierte. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet Mortazavi in Berlin und gibt weltweit Konzerte, u.a. in der Philharmonie Berlin, beim Roskilde Festival oder zu Tanz- und Theaterproduktionen von Linz bis Neu Delhi.

Publikum und Presse sind immer wieder begeistert und überschlagen sich mit Lobesworten:
„Man könnte auch sagen, es ist eine Revolution.“ (ZDF Aspekte)
„Klänge wie aus einer anderen Welt.“ (NDR Kultur)
„Schaut man dem unglaublich virtuosen Solisten zu, konnte man denken, er hatte nicht zwei, sondern mindestens sechs Hände.“ (Arte)