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Neuinszenierung

Königin Alceste gibt ihr Leben für ihren todkranken Mann Admeto. Doch der kann ohne seine Gattin nicht mehr glücklich werden. So erscheint in letzter Minute Apollo, der Gott des Lichts und der Vernunft, um Admeto und Alceste wieder zu vereinigen. Sich selbst opfern für die große Liebe – dieses Thema steht in Christoph Willibald Glucks Oper im Zentrum. «Wer stirbt für wen? Und kann ich ohne den geliebten Menschen weiterleben, wenn der sich für mich geopfert hat? In diesen unlösbaren Fragestellungen geht es um die letzten Seins-Themen, die uns immer wieder beschäftigen», sagt Michael Hofstetter und ergänzt: «Das ist tiefstes philosophisches Denken, aber auch ganz großes Kino». Die Gluck Festspiele widmen sich der 1767 uraufgeführten Ur-Fassung der Alceste in italienischer Sprache – eine knappe, dramaturgisch spannende Fassung mit monumentalen Chören, die in Abkehr von der spätbarocken Opera seria dem Chor wieder eine Hauptrolle wie in der griechischen Tragödie einräumt. Ein Geniestreich, der in riesigen Accompagnato- Szenen den direkten Weg zum durchkomponierten Musikdrama Wagners weist. Die seelischen Zustände der unglücklichen Königin Alceste, die von gegensätzlichen Gefühlen hinund hergerissen ist, legen Gluck und Calzabigi schonungslos frei. Sie engagierten für die Uraufführung bewusst eine Sängerin, die überzeugend spielen konnte, weil sie sonst eher das komische Repertoire sang. Alcestes Stimmungswechsel dringen auch in ihre Arien ein, die eben nicht mehr wie gewohnt einer dominanten Empfindung gewidmet waren. Das Publikum der Uraufführung muss diese extremen Emotionen direkt aufgenommen haben: Laut zeitgenössischen Berichten sollen Zuschauerinnen in Tränen ausgebrochen oder sogar ohnmächtig geworden sein.

Besetzung:

Regie: Tomáš Pilař
Musikalische Leitung: Michael Hofstetter
Intendant des J.K. Tyl Theaters Pilsen: Martin Otava

Alceste: tba
Admeto: Khanyiso Gwenxane
Evandro: Aco Biscevic
Ismene: tba
Oracolo/ un Banditore: tba
Gran Sacerdote/ Apollo: tba
Eumelo: tba
Aspasia: tba

Dramaturgie: Zbyněk Brabec
Choreographie: Martin Šinták
Bühne: Petr Vítek
Licht: Daniel Tesař
Kostüme: Eva Jiřikovská
Video: Lukáš Masner

Chor, Ballett und Orchester des J.K. Tyl Theater Pilsen

Programm:

Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787)
Alceste – Tragédie-opéra in 3 Akten

Veranstalter:

Internationale Gluck-Opern-Festspiele
www.gluck-festspiele.de

Dauer ca. 2 1/2 Stunden mit Pause

 

Foto © Tyl Theater Pilsen

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