Bruckners 5. Symphonie
Sonntag, 9. Juni 2024 | 18:30 - 19:50
Hansjörg Albrecht & Nürnberger Symphoniker
Wie im Himmel – Festkonzert zu Anton Bruckners 200. Geburtstag
Bayreuth, Wagner und Bruckner – das ist eine einzigartige Geschichte. Am 31. August 1873 besuchte Bruckner erstmals Bayreuth, um sich mit Richard Wagner zu treffen. Bruckner widmete Wagner seine 3. Sinfonie, deren Erstfassung durch ihre Zitate aus Tannhäuser, Tristan und dem Ring berühmt wurde. Seither verband beide eine enge Freundschaft. Bruckner trat anschließend gleich auch dem Wiener Akademischen Richard-Wagner-Verein bei. Als Verehrer Wagners pilgerte er zudem bis 1892 regelmäßig zu den Bayreuther Festspielen, besuchte in dieser Zeit mehrfach die Stadtkirche Heilige Dreifaltigkeit, deren Altarbild Christus am Ölberg er sehr mochte und spielte in der Schlosskirche auf Einladung von Cosima Wagner zum Requiem von Franz Liszt am 4. August 1886 die Orgel. Weitere Orte, die Bruckner bei seinen Bayreuth-Aufenthalten besuchte, sind das Hotel Goldener Anker, das Schloss Fantasie, die barocke Parkanlage Eremitage, sowie die sogenannte Rollwenzelei, ein ehemaliges altes Zollhaus, welches in der Königsallee, auf dem Weg zur Eremitage steht und durch den großen Dichter Jean Paul, der dort ein und aus ging, berühmt wurde. Zu Ehren Anton Bruckners wurde im Juli 1994 in der Bayreuther Schlosskirche eine Gedenktafel enthüllt und es gab Bruckner-Tage mit Konzerten und einer Ausstellung.
Im Andenken an Bruckners vielfältige Beziehungen zu Bayreuth und dessen 200. Geburtstag, den die Musikwelt 2024 feiert, zelebrieren der Dirigent und Bruckner-Spezialist Hansjörg Albrecht und die Nürnberger Symphoniker, die als Kulturbotschafter das Renommée der Metropole Nürnberg in alle Welt tragen, die Aufführung von Bruckners monumentaler 5. Sinfonie. Die Nachwelt gab dem Werk vereinzelt Beinamen oder Umschreibungen wie Glaubenssinfonie oder Katholische. Bruckner selbst bezeichnete seine Fünfte etwa als die Phantastische oder sein kontrapunktisches Meisterstück. Als festliche Ouvertüre vorangestellt, kündet die Rekonstruktion einer grandiosen Improvisation, mit der Anton Bruckner anlässlich der Einweihung der großen Walcker-Orgel des Wiener Stephansdomes 1886 für Furore sorgte, von dessen Ruf als europaweit gefeierter Organist. Auf Bruckners Spuren hat sich seit 2020 Hansjörg Albrecht begeben, der anlässlich des 200-jährigen Jubiläums Bruckners, dessen 11 Sinfonien als Orgeltranskriptionen an europäischen Originalschauplätzen wie St. Florian, Linz, Wien, München, Leipzig, Luzern, Zürich, London und Paris als weltweit erste Gesamteinspielung realisiert hat.
Besetzung:
Nürnberger Symphoniker
Hansjörg Albrecht – Orgel und Leitung
Programm:
Anton Bruckner (1824 – 1896)
Fantasie C-Dur über Themen aus der 8. Sinfonie für Orgel
5. Sinfonie in B-Dur (WAB 105) für Sinfonieorchester
Spielstätte:
Stadtkirche
siehe auch Spielorte
Konzert ohne Pause, Ende gegen 19.50 Uhr
www.hansjoerg-albrecht.com
www.nuernbergersymphoniker.de